Sonntag, 20. Januar 2008

Lang, lang ist's her ...

So ... ich hab jetzt lange genug nichts mehr von mir hören lassen ...
Es ist an der Zeit, ein wenig mehr von der Story von RoV zu zeigen.
Um es genauer zu sagen: Von der Story von RoV: A Seraph's Tears.
Da Realms of Varlas ja der Name der gesamten geplanten Reihe ist (ähnlich den Vergessenen Welten), ich also durchaus mehrere Spiele in dieser Welt spielen lassen will, braucht dieses erste Spiel ja einen eigenen Namen.

Den glaube ich gefunden zu haben. Hier das Intro von "A Seraph's Tears":

Realms of Varlas
A Seraph's Tears


Unsere Geschichte beginnt an einem relativ kleinen Gebirgszug in einem ebenso relativ kleinen Reich auf der östlichen Halbinsel des Kormarischen Großkontinents.
Genauer gesagt im Ordenskloster des Iridias-Ordens, das die umliegenden Ländereien unter Kontrolle hat.

[Bevor ich zur eigentlichen Geschichte komme, sollte ich vielleicht ersteinmal etwas über diesen Orden erzählen. Der Iridias-Orden besteht seit mehreren Jahrhunderten, und sein Kloster gleicht mehr einer Festung. Die Priester dieser Religion sind der festen Überzeugung, dass die „Außenwelt“, also alle anderen Reiche, Rassen und Religionen, die nicht der Lehre des Iridias folgen, die Verkörperung des puren Bösen sind und deshalb entweder bekeehrt oder ausgerottet werden müssen – nur verwenden die Priester hier den etwas freundlicheren Begriff „Reinigung“, was aber im Prinzip nichts anderes ist. Diese Lehre wird den jungen Ordensschülern (die ihre Lehre mit 3 Jahren bereits beginnen) in einem fortwährenden Prozess der Gehirnwäsche und Indoktrination einverleibt, solange bis sie selbst für diese Überzeugungen und diesen Glauben sterben würden. Die jungen Anwärter werden im Kampf und in anderen Disziplinen streng geschult, damit sie an ihrem 17ten Geburtstag zu heiligen Paladinen, den sog. Iriden, geweiht werden können. Diese sichern den Priestern die Macht über die umliegenden Ländereien und ersticken jeden Widerstand bereits im Keim. Ungläubige, „böse“ Menschen werden von ihnen allerdings meist gefangengenommen, da bei der Weihe zum Iriden – was die Anwärter nicht wissen, bis sie die Weihe empfangen, da es ein Test ihrer Überzeugung sein soll – der werdende Paladin mit dem Zeremonienschwert einen dieser Ungläubigen richten soll, um die endgültige Weihe durch dessen Blut zu empfangen.
Der Orden des Iridias ist in ganz Varlas verachtet, und außerhalb seines relativ kleinen offiziellen Einflussgebiets in Ost-Kormarien werden dessen Mitglieder als Ketzer angesehen, von der Bevölkerung gehasst und, wenn gefangengenommen, sofort hingerichtet.]

Unsere Geschichte beginnt also in jenem Orden, mit einem jungen Paladin namens Cerael Cain, dessen Vater ein hoher und mächtiger Iride war, der vor Jahren im Kampf fiel. Cerael selbst steht den hasstriefenden Lehren der Iridischen Priester mit heimlicher Skepsis gegenüber (öffentliche Skepsis konnte er sich nicht erlauben, da diese schwer bestraft wurde), da sie ihm aus irgendeinem Grund, den er (noch) nicht versteht, falsch vorkommen.
Cerael steht kurz vor der Weihe, als er einen kleinen Trupp von Iriden bei einem Einsatz unterstützen soll, welcher sie in ein kleines Dorf unweit des Klosters führen würde.
Dort hat sich nach Informationen der Priester angeblich ein kleiner, heimlicher Kult der Kaleaskirche (der größten Kirche in den Kormarischen Reichen) gebildet.
Der Kult ist schnell gefunden, einige seiner Mitglieder wurden getötet, ein paar andere jedoch von den Iriden verschleppt, angeblich um ihre Seelen zu „reinigen“. Unter ihnen ist auch eine junge, hübsche Frau, nicht viel älter als Cerael, zu der er sich seltsam hingezogen fühlt. Irgendetwas an ihrem Blick kam ihm so unschuldig und verletzlich vor …
Am nächsten Tag stand jedoch seine Weihe bevor, und er verdrängte den Gedanken.

Neben ihm waren noch zwei weitere Anwärter für die Weihe vorgesehen (wenn die Geburtstage nah beieinander lagen, wurden manchmal auch mehrere Anwärter gleichzeitig geweiht), unter anderem auch sein bester Freund Jaren Blaines.
Die beiden Anderen waren vor Cerael an der Reihe, und er musste in einem kleinen Nebenzimmer der Kapelle warten, bis ein Priester ihn schließlich hereinbrachte und ihm das (zuvor gesäuberte) Zeremonienschwert überreichte. Als Cerael’s Blick jedoch auf die junge, hübsche Frau fiel, die vor dem Altar an einen Pfahl gebunden war, verstand er nicht. Der Hohepriester forderte ihn auf, näher zu treten, dann schließlich, als Cerael sich immer noch nicht rührte und nur die Frau anstarrte, befahl der Hohepriester ihm schließlich verärgert, sie zu töten. Damit bestätigten sich nun Ceraels Ängste, dass der Orden nicht, wie er den Anschein geben will, rechtschaffen ist, sondern verdorben bis ins Mark. Er sah keinen Grund, diese unschuldige und wehrlose junge Frau zu töten, also verweigerte Cerael die Tat.
Der Hohepriester trat erzürnt an ihn heran, packte seinen Schwertarm und rammte der Frau die Klinge in die Brust. Als ihr warmes Blut über Ceraels Hand strömte, zerriss etwas in ihm. Bestürzt, zornig und voll blinder Wut über diesen feigen Mord (denn etwas anderes war es in diesem Augenblich für ihn nicht, obwohl er sich später selbst dafür die Schuld geben würde) riss er das Schwert wieder heraus und schlug dem Hohepriester in einer fließenden Bewegung den Kopf ab (Cerael war schon immer ein sehr gewandter Schwertkämpfer gewesen).
Bevor auch nur einer der komplett überraschten Iriden reagieren konnte, rannte Cerael, von seinen persönlichen Dämonen getrieben, aus dem Kloster, nur weg von diesem widerwärtigen, schrecklichen Ort, weit, weit weg …..

So …
Das ist das Intro. Punkt. Die eigentliche Handlung beginnt zwei Jahre nach diesen Ereignissen, und nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, mit Cerael, aber dazu irgendwann mal mehr ^^

Noch ein paar kleine Anmerkungen: Aus dieser Aktion Ceraels und seiner anschließenden, panischen Flucht erwachsen im Laufe des Spiels noch einige Probleme und Konflikte, wie man sich vielleicht denken kann. Zum Beispiel wird sein ehemals bester Freund, Jaren Blaines, der ein tiefgläubiger Iride ist, persönlich Jagd auf den Abtrünnigen machen, teils um das entwendete und sehr kostbare – und angeblich magische – Zeremonienschwert wiederzubekommen, teils aus persönlicher Rache an seinem verräterischen, ehemaligen Freund.
Soll heißen, es wird noch recht lustig im Laufe der Geschichte …